Guter Unterricht braucht kleinere Klassen
Mainz, 08.09.2015. „Heute wurden in ganz Rheinland-Pfalz Schülerinnen und Schüler an den weiterführenden Schulen eingeschult. Sie alle haben ein gemeinsames Problem und leiden somit unter einem gebrochenen Wahlversprechen der rot-grünen Landesregierung: zu große Klassen. Laut Koalitionsvertrag wäre eine Absenkung der Klassenmesszahl in der 5. Klasse von 28 auf 25 Schüler fällig gewesen. Diese Maßnahme wurde aus für uns unverständlichen Gründen ausgesetzt. Das ist nicht nur Wählertäuschung, sondern verwehrt den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit auf konzentrierteren Unterricht.“, erklärt der Landesvorsitzende der Schüler Union Rheinland-Pfalz, Robin Thomas.
„Ein in den letzten Jahren auf Individualisierung ausgelegter Unterricht muss auch mit entsprechenden Maßnahmen zur Anpassung der Rahmenbedingung einhergehen. In großen Klassen kann die Lehrkraft nicht auf die Bedürfnisse der Schüler eingehen. Individuelle Förderung bleibt auf der Strecke, wird seitens der Politik jedoch immer lautstärker gefordert. Weiterhin darf die Klassengröße als Belastungsfaktor für Lehrerinnen und Lehrer nicht außer acht gelassen werden wie Prof. Joachim Bauer in seiner Freiburger Schulstudie betont.“, erläutert Tim Sprengart, Bildungsreferent der Schüler Union Rheinland-Pfalz.
„Weitere Vorteile wären faire Epochal-Noten, die in ihrer jetzigen Form ein enormes Gewicht bei der Notengebung haben, von vielen Schülern jedoch als ungerecht angesehen werden sowie die Möglichkeit Klassen für Flüchtlingskinder zu öffnen. Wer Flüchtlinge in Klassen mit Größen von bereits 28-30 Schülerinnen und Schülern integrieren will, sollte ernsthaft über die daraus resultierenden Bildungschancen der jungen Menschen nachdenken. Von der momentanen Lehrerversorgung ganz zu schweigen.“, merkt Robin Thomas abschließend an.