Evaluation der Lehrkräfte - Ein “Muss” für gute Bildung
Die Schüler Union Rheinland-Pfalz spricht sich für die fachgerechte Untersuchung und Bewertung der Lehrkräfte an weiterführenden Schulen aus, um eine Gleichberechtigung und Qualitätssicherung der Bildungsmöglichkeiten zu schaffen.
„Zur Qualitätssicherung gehört auch, dass die Arbeit der Hochschule […] unter Mitwirkung der Gleichstellungsbeauftragten […] bewertet wird. Die Studierenden sind bei der Bewertung der Qualität der Lehre zu beteiligen.“ – Hochschulgesetz §5 Abs. 3
Lehrern auf einer weiterführenden Schule steht es jedoch frei, ob sie ihren Unterricht evaluieren lassen oder nicht. Doch brauchen nicht gerade die Lehrer, die keine Kritik zulassen, am ehesten eine Bewertung oder einen neuen Ansporn? Die Unterrichtsqualität besonders in Hauptfächern muss sich nicht nur durch den Lehrplan, sondern durch die Kontrolle der Lehrkräfte auf einen Bildungsstandard gebracht werden, sodass beispielsweise die Schüler der A-Klasse keine schlechteren Chancen als die der B-Klasse besitzen, nur weil sie von einer anderen Lehrkraft unterrichtet werden.
Diese Kontrolle ist jedoch nicht nur von Schülern zu unternehmen, da diese oft davor gehemmt sind, die Lehrkraft offen zu kritisieren, sondern die Kontrolle muss durch ein zentrales Prüfungsmandat durchgeführt werden. Dieses Prüfungsmandat soll aus dem Schulleiter, einer vom Land beauftragten Person sowie einer Lehrkraft derselben Fachschaft bestehen. Die Unterrichtsbesuche werden am Prüfungstag bekanntgegeben. Dazu soll es eine allgemeine Befragung der Schülerinnen/Schüler der jeweiligen Klassen zur allgemeinen Unterrichtsqualität, sowie dem Unterschied zur Prüfungsstunde geben. Jede Lehrkraft soll mindestens 1x pro Halbjahr geprüft werden. Die Prüfung selbst soll über mehrere Unterrichtsstunden bei verschiedenen Klassen gehen. Als Folge daraus sollen die Lehrkräfte nach schlechten Unterrichtsbesuchen zu Fortbildungen verpflichtet werden.
Die Aufgabe eines Lehrers ist es, durch höhere Kompetenzen auf bestimmten Gebieten, anderen Menschen etwas beizubringen. Sie unterrichten die Zukunft Deutschlands und Europas. Sollte einem Lehrer diese Erkenntnis im Laufe seiner Arbeitszeit abhandenkommen, so ist es Aufgabe seiner Vorgesetzten ihn an die Wichtigkeit seiner Aufgaben zu erinnern. Jeder Fortschritt in der Bildungspolitik wird nichtig gemacht, durch einen unmotivierten Lehrer. Als Beispiel gehen alle Vorteile einer Medienschule verloren, sollte die Lehrkraft ihren Unterricht nicht darauf anpassen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass jede Art von konstruktiver Kritik lediglich der Verbesserung dient. Die Evaluation der Lehrkräfte ist ein notwendiges Mittel, um die zweckgemäße Umsetzung des Lehrplans zu kontrollieren. Ein Arbeiter in der freien Marktwirtschaft wird entlassen, sollte er sehr schlechte Leistungen vorweisen. Die Arbeitsplatzsicherheit von Lehrkräften ist die Ursache dafür, dass innovative Ideen, Erneuerungen und Verbesserungen des Unterrichts zu der Erhaltung dieser Sicherheit nicht nötig sind, aber nötig sein müssten.